Etwas schlüpfrig und unzüchtig, aber auch sinnlich, gefühlvoll und vor allem musikalisch durchtrieben wird es in den Hinterzimmern des Eros Center Leipzig beim Bordellkonzert. Zählt doch der Geschlechtstrieb zu den Naturtrieben des Menschen, ist es nicht verwunderlich, dass bereits in der alten Welt (sowohl in Griechenland, Rom und sogar im Mittelalter) Prostitution staatlich organisiert wurde und auch heute noch eine notwendige soziale Institution für die bürgerliche Gesellschaft darstellt. Unter den aufgeführten Werken befinden sich liederliche und erotische Lieder, Balladen über Zuhälterei und Kompositionen, die von sexuellen Praktiken wie beispielsweise dem Striptease handeln und somit musikalischen Bezug zum bespielten Ort nehmen.
PROGRAMM
Wilfried Krätzschmar: Solitude III – »serenade noire« für Große Trommel [1982]
Erik Satie: »Trois poèmes d‘Amour« und »Le Flirt« aus »Sport et divertissements« für Stimme und Klavier [1914]
Thomas Chr. Heyde »Wellen vom Untergrund« für Fagott und Elektronik [2000]
Dirk D‘Ase: »7 Erotic Songs« für Mezzosopran und Klavier [1989]
Askell Masson: »Rhythm strip« für zwei Snare-Drums [1997]
Gottfried von Einem: »Liederliche Lieder zur Gitarre« für Stimme und Gitarre [1982]
Kevin Volans: »She who sleeps with a small blanket« für Schlagzeug [1985]
K. Weill/B. Brecht: »Zuhälterballade« und »Ballade der sexuellen Hörigkeit« aus der »Dreigroschenoper« für Stimme und Klavier [1928]
Ausführende
Barbara Rucha – Klavier
Daniela Zanger – Gesang
Thomas Blumenthal – Gitarre
Kristian Petkov – Fagott
Gerd Schenker/Thomas Winkler – Schlagzeug
Thomas Chr. Heyde – Elektronik
Tänzerinnen der »Lounge am Wasserturm«
Gefördert durch
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Stadt Leipzig
Medienpartner
culturtraeger
In Kooperation mit
Lounge am Wasserturm