Am 03. Oktober 2012 ehren das FZML und das Centraltheater Leipzig den großen Sohn der Stadt Leipzig, Hanns Eisler, mit einer szenisch-musikalischen Revue anlässlich seines 50. Todestages.
»EISLER, Sohn ohne Stadt« spiegelt in vielen Facetten und mit renommierten Künstlern das umfängliche Schaffen von Hanns Eisler wieder. Neben Kammermusik, Liedern und Band-Arrangements werden Filme und Dokumentationen sowie ein szenisches Reenactment von Eislers Anhörung vor dem »Ausschuss zur Untersuchung unamerikanischer Aktivitäten« dargeboten.
Am Tag der deutschen Einheit soll außerdem die politische Facette eines Komponisten eine Rolle spielen, dessen bewegte Biografie auch ein Abbild der Geschichte des 20. Jahrhunderts ist.
PROGRAMM:
Film: »Pete Roleum and His Cousins«, »Regen«,
Doku: Eisler und Brecht vor dem HUAC,
Musik: »Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben«, Songs & Lieder von Eisler
Schauspiel: Ausschnitte aus dem Verhör Eislers vor dem HUAC
MITWIRKENDE:
Wenzel & Band, Stefanie Wüst, Uwe Lohse, klangwerkstatt weimar, Schauspielern des Centraltheaters
TICKETS: hier online kaufen
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Programmheft EISLER | Sohn ohne StadtDas einjährige Projekt »CAGE100« des Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] beleuchtet mit dem Amerikaner John Cage einen der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die internationale und interdisziplinäre Veranstaltungsreihe, die u.a. in Kooperation mit Edition Peters stattfindet, stellt sowohl in Konzert- und Ausstellungs-Formaten, als auch Performances und intermedialen Projekten das Werk von Cage in den Mittelpunkt. In einer moderierten musikalischen Präsentation durch das renommierte Leipziger Schlagzeugensemble gewinnen die Besucher der Leipziger Buchmesse einen ersten Einblick in ein Oeuvre, das vielschichtiger kaum sein könnte und Künstler aller Genres nachhaltig beeinflusst hat.
PROGRAMM:
John Cage [1912-92] / Lou Harrison [1917-2003]
»double music« [1961]
für Schlagzeugquartett
MITWIRKENDE:
Leipziger Schlagzeugensemble
Thomas Chr. Heyde [FZML], Hermann Eckel [Edition Peters] – Einführung
Veranstalter:
Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig e.V. [FZML]
C. F. Peters Ltd & Co. KG
Gefördert durch:
Das europäische, multimediale Projekt »Music Reflexion« der Staatsphilharmonie Timisoara [Rumänien] verbindet Video, Sprach- und Raum-Klang zu einer einzigartigen Komposition. Auf dem Programm des experimentierfreudigen Orchesters stehen Werke von Komponisten aus Deutschland und der Ukraine, die eigens für dieses Konzertprojekt geschrieben wurden. Sowohl sprachliche, als auch visuelle und räumliche Komponenten spielen in dem Konzert eine Rolle. »Music Reflexion« ist ein Kooperationsprojekt mit den Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik und wird in verschiedenen Städten Deutschlands präsentiert.
PROGRAMM:
Volodymyr Runchak [*1960]
»Surely not I, Lord«
Johannes K. Hildebrandt [*1968]
»Satyagraha«
Mario Wiegand [*1970]
»Zu Ende geht ein goldener Tag«
Peter Helmut Lang [*1974]
Lieder für Sopran und Ensemble
Thomas Chr. Heyde [*1973]
»rufen? nein, wollen!«
Lothar Voigtländer [*1943]
»HIOB II«
Peter Michael Hamel [*1947]
»Die Zeit der Steine«
AUSFÜHRENDE:
Staatsphilharmonie Banatul Timişoara [Rumänien], Dirigent: Walter Hilgers, Video: Steffen Koch, Gesang: Franciska Braun
Veranstalter:
Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig e.V. [FZML]
Gefördert durch:
In Kooperation mit:
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Programmheft Music ReflexionIM RAHMEN DES FESTIVALS CAGE100
Ein Orchesterkonzert mit Werken von John Zorn, Luciano Berio und John Cage.
Pünktlich zum Jahreswechsel macht das internationale Kunst- und Musikfestival CAGE100 des Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig noch einmal Station in Leipzig und feiert mit einem prunkvollen Orchesterkonzert Halbzeit. Während andernorts alljährlich die 9. Sinfonie erklingt, erwarten die Gäste von HAPPY NEW EARS erfrischende Klänge der Komponisten, John Zorn, John Cage und Luciano Berio. Der geniale Grenzgänger zwischen Jazz und Neuer Musik, John Zorn, streift mit seinem zitatenreichen Werk »For Your Eyes only« munter durch die Musikgeschichte; John Cage stellt mit seinem Werk »Concert for Piano and Orchestra« das klassische Format des Klavierkonzerts auf den Kopf und Luciano Berio verleiht durch seine Neu-Komposition 11 bekannten Volksliedern aus der ganzen Welt ein völlig neues Gewand.
PROGRAMM:
John Cage
»Concert for Piano and Orchestra« [1958]
Luciano Berio
»Folk Songs« [1973]
John Zorn
»For Your Eyes Only« [1989]
MITWIRKENDE:
Walter Hilgers [Dirigent]
Jan Gerdes [Klavier]
Leslie Leon [Gesang]
CAGE100-Orchestra
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Programmheft Happy New Ears
Die Konzerte der Kammermusikreihe No purpose. Sounds. zitieren im Titel John Cage, der auf die Frage, welche Absicht hinter seinen Klängen steht, eben jenen Ausspruch tätigte.
No purpose. Sounds. stellt Werke von Cage in den Mittelpunkt, die frei miteinander kombinierbar sind. Die nahezu unbegrenzten Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich Besetzung, Kombination der Stücke und Dauer des Konzertes sind dabei Teil des Geschehens und der Konzeption. Ebenso ist konzeptioneller Bestandteil des Projektes, dass das Publikum aktiv am Entstehungsprozess teilhaben und ihn mittels verschiedener Zufallsverfahren beeinflussen kann.
PROGRAMM:
John Cage
26’1.1499’’,
57½”, 1’ 5½”, 1’ ½”, 1’ 18”, 1’ 14”
for a String Player [1955]
31'57.9864''
for a pianist [1954]
Iannis Xenakis
Herma
für Klavier [1961]
Mikka [1971] und Mikka-S [1976]
für Violine Solo
MITWIRKENDE:
Jan Gerdes [Piano]
Laura Rajanen [Geige]
Jan-Filip Tupa [Cello]
Lars Burger [Kontrabass]
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Programmheft NO PURPOSE. SOUNDS. - ZUFALLS-KONZERTREIHE 4
»Telephones and Birds« wurde 1977 von John Cage für drei Musiker bzw. Aufführende komponiert, die während der Darbietung unterschiedliche Aufnahmen von Vogelstimmen und von Anrufbeantwortern bzw. Telefonankündigungen abspielen oder direkt anwählen. In Vorbereitung zur Aufführung wird zunächst eine Anzahl von Vogelstimmen sowie Telefonankündigungen und Anrufbeantwortern gesammelt. Dabei muss das Abspielen der Ansagen durch die Urheber genehmigt werden. Darüber hinaus wird die Aufführungsdauer festgelegt. Im Anschluss erfolgt eine Aufteilung der Aufnahmen in zwei Kategorien (Vogelstimmen und Ansagen), die wiederum eine Einteilung in die Gruppen 1-32 und 33-64 erfahren. Wie die Gruppen innerhalb der beiden Kategorien eingeteilt werden und welche Aufnahmen zu welcher Gruppe zugehörig sind, wird mittels mathematischer und zufälliger Verfahrensweisen, unter Berücksichtigung des I Ching, bestimmt. Vor und während der Darbietung werden zudem Fragen nach dem I Ching Orakel beantwortet, die beispielsweise festlegen, ob der Spieler seine erste Aktion vor der Aufführung vorbereitet, was er während der Aufführung zuerst ausführt (Telefonieren oder Aufnahme abspielen) und mit welcher Lautstärke die Aufführung präsentiert werden soll. In keinem Fall, so Cage, darf eine kommerzielle Aufnahme des Stücks durchgeführt werden.
MITWIRKENDE:
Cornelia Friederike Müller
Chris Weinheimer
Francis Hunger
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Programmheft Telephones and Birds
Die Konzerte der Kammermusikreihe No purpose. Sounds. zitieren im Titel John Cage, der auf die Frage, welche Absicht hinter seinen Klängen steht, eben jenen Ausspruch tätigte.
No purpose. Sounds. stellt Werke von Cage in den Mittelpunkt, die frei miteinander kombinierbar sind. Die nahezu unbegrenzten Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich Besetzung, Kombination der Stücke und Dauer des Konzertes sind dabei Teil des Geschehens und der Konzeption. Ebenso ist konzeptioneller Bestandteil des Projektes, dass das Publikum aktiv am Entstehungsprozess teilhaben und ihn mittels verschiedener Zufallsverfahren beeinflussen kann.
PROGRAMM:
»Concert for Piano and Orchestra« John Cage [1957-58]
»Fontana Mix« John Cage [1958]
»Songbooks« John Cage [1970]
MITWIRKENDE:
Ulf-Marcus Behrens [Trompete]
Niklas Seidl [Cello]
Jochen Carls [Kontrabass]
Jan Gerdes [Piano]
Matthias Suter (Percussion 4]
Frauke Aulbert [Gesang]
Leslie Leon [Gesang]
Die Konzerte der Kammermusikreihe No purpose. Sounds. zitieren im Titel John Cage, der auf die Frage, welche Absicht hinter seinen Klängen steht, eben jenen Ausspruch tätigte.
No purpose. Sounds. stellt Werke von Cage in den Mittelpunkt, die frei miteinander kombinierbar sind. Die nahezu unbegrenzten Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich Besetzung, Kombination der Stücke und Dauer des Konzertes sind dabei Teil des Geschehens und der Konzeption. Ebenso ist konzeptioneller Bestandteil des Projektes, dass das Publikum aktiv am Entstehungsprozess teilhaben und ihn mittels verschiedener Zufallsverfahren beeinflussen kann.
PROGRAMM:
»26‘1.1499‘‘ for a string player«* John Cage [1955]
»27’10.554’’ for a percussionist« John Cage [1956]
* enthält
»1’51/2’’ for a string player«
»1’1/2’’ for a string player«
»1’18’’ for a string player«
»1’14’’ for a string player«
Mitwirkende:
Laura Rajanen [Geige]
Jan-Filip Tupa [Cello]
Gerd Schenker und das Leipziger Schlagzeugensemble [Percussion]
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Programmheft NO PURPOSE. SOUNDS. - ZUFALLS-KONZERTREIHE 2
Die Konzerte der Kammermusikreihe No purpose. Sounds. zitieren im Titel John Cage, der auf die Frage, welche Absicht hinter seinen Klängen steht, eben jenen Ausspruch tätigte.
No purpose. Sounds. stellt Werke von Cage in den Mittelpunkt, die frei miteinander kombinierbar sind. Die nahezu unbegrenzten Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich Besetzung, Kombination der Stücke und Dauer des Konzertes sind dabei Teil des Geschehens und der Konzeption. Ebenso ist konzeptioneller Bestandteil des Projektes, dass das Publikum aktiv am Entstehungsprozess teilhaben und ihn mittels verschiedener Zufallsverfahren beeinflussen kann.
PROGRAMM:
»26‘1.1499‘‘ for a string player«* John Cage [1955]
»27’10.554’’ for a percussionist« John Cage [1956]
»45’ for a speaker« John Cage [1954]
* enthält
»1’51/2’’ for a string player«
»1’1/2’’ for a string player«
»1’18’’ for a string player«
»1’14’’ for a string player«
Mitwirkende:
Jan-Filip Tupa [Cello]
Jochen Carls [Kontrabass]
Gerd Schenker [Percussion 1]
Erman Jones [Sprecher]
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Programmheft NO PURPOSE. SOUNDS. - ZUFALLS-KONZERTREIHE 1
DAS SYNTHETISCHE MISCHGEWEBE ist eine der eigenwilligsten Erscheinungen der Kunst-Musikszene und hat sich über Jahrzehnte einen festen Platz im Feld zwischen Konzertbühne, Club und Museum erarbeitet. Ob musikmachendes Spielzeug, Motoren oder Noise-Generatoren, Installation oder Mehrstundenkonzert, die Gruppe um Guido Hübner bewegt sich wohltuend unkonventionell und inspirierend zwischen den Genres.
Für CAGE100 wird DSM einen Raum in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig gestalten, der zum Mitmachen einlädt. Zur Eröffnung dieser Installation spielen sie außerdem eine ihrer denkwürdigen Performances.
MITWIRKENDE:
DAS SYNTHETISCHE MISCHGEWEBE
[Guido Hübner, Rainer Frey, Klaus-Peter John]
Cornelia Friederike Müller
Philipp Matalla
John Cage [1971]
Deutsche Erstaufführung
Anlässlich der Eröffnung von CAGE100 finden auf dem Leipziger Marktplatz zwei Massenperformances statt, die auf Kompositionen von John Cage basieren. Der Musicircus lädt die Besucher/innen ein, 40 Minuten einem von 100 Musikern und musizierenden Laien gestalteten musikalisch-artistischen Treiben zu lauschen und zuzuschauen. Das später stattfindende Stück Les Chants de Maldoror für 100 Sprecher ist die deutsche Erstaufführung der gleichnamigen Komposition von Cage.
MITWIRKENDE:
100 Französischsprecher/Innen
Ralf Pannowitsch [Moderation]
Die Komposition Fontana Mix, die nach der italienischen Gastgeberin von John Cage benannt ist, entstand 1958 in Mailand. Ihre Besonderheit liegt darin, dass es keine feststehenden Partituren gibt. Fontana Mix besteht aus zehn Seiten mit jeweils sechs unterschiedlich gezeichneten geschwungenen Linien und zehn Transparent-Folien mit frei angeordneten Punkten. Um nun ein musikalisches Ereignis zu bestimmen, legt man eine Punkt-Folie über eine der Linien-Seiten und darüber ein Raster aus 20 x 100 Kästchen. Mit einer Linie verbindet man dann einen Punkt innerhalb des Rasters mit einem Punkt außerhalb des Rasters. Die Kästchen, an denen die Linie das Raster durchschneidet, markieren Anfangs- und Endpunkt eines Zeitrahmens, innerhalb dessen das Ereignis stattfindet. Die Schnittpunkte der Verbindungslinie mit den sechs geschwungenen Linien innerhalb des Rasters ergeben Messwerte für sechs verschiedene Parameter. Diese können von den Interpreten bestimmten musikalischen Werten frei zugeordnet werden, so zum Beispiel der Lautstärke, Klangfarbe oder der Tonhöhe. Wie diese musikalischen Ereignisse aus den Messwerten der Partitur im Einzelnen bestimmt werden ist ebenso frei wie ihre Abfolge oder Überlagerung.
Aus den vorliegenden Materialien, gleich einem musikalischen Werkzeugkasten, können also unterschiedliche Stücke generiert werden. Die Interpreten haben nicht nur die Möglichkeit, musikalische Elemente zum Klingen zu bringen, vielmehr komponieren sie das Stück mit, indem sie nach einem von Cage vorgeschlagenen Verfahren die Wahl und Anordnung dieser musikalischen Elemente überhaupt erst vollziehen. Cage’s Angaben zur Besetzung sind ebenfalls frei angelegt: "Stimmen, die mit Hilfe der Partitur vorbereitet werden, für jede beliebige Anzahl von Spuren von Magnetband oder für jede beliebige Anzahl von Spielern oder jede Art und Anzahl von Instrumenten". Für die Eröffnung von CAGE100 realisierte das FZML eine Version mit 2 Tänzerinnen und 1 Sängerin, eine Besetzung, in der es den Fontana-Mix noch nicht gegeben hat.
Neben dem gleichnamigen Tonbandstück elektronischer Musik komponierte John Cage mit den Materialien u.a. Aria für Mezzosopran (1958), Water Walk und Sounds of Venice (beide 1959, Stücke für Solo-Performer), Theater Piece für 1 bis 8 Performer (1960) und WBAI (1960), eine Partitur zur Aussteuerung elektronischer Geräte.
PROGRAMM:
»Fontana-Mix« John Cage [1958]
in einer Version für zwei Tänzerinnen und eine Sängerin
MITWIRKENDE:
Frauke Aulbert [Sängerin]
Marcela Giesche [Tänzerin]
Milla Koistinen [Tänzerin]