In vier verschiedenen, künstlerischen Modulen – Klang, Bild, Sprache und Performance – arbeiteten Kinder und Jugendliche mit etablierten KünstlerInnen.
Wir hoffen, den Jugendlichen mit einem künstlerisch-musikalischen Blick individuelle, andersartige, innovative und ungewöhnliche Sichtweisen auf gesellschaftliche Diskurse zu ermöglichen. Dieser Weg bestimmt seit 2007 maßgeblich die Arbeit des FZML.
Die Workshops
Innerhalb einer Woche soll – gemeinsam mit der Dirigentin Barbara Rucha und dem Musiker und Schauspieler Raschid Sidgi – eine Hymne zu den Kinderrechten komponiert werden. Zwei Gruppen erarbeiten Text und Melodie.
Im Musikworkshop wird mit Instrumenten experimentiert, dreht der Plattenteller seine Runden und können Lieder aus aller Welt von den Kindern und Jugendlichen selbst mitgebracht werden. So entsteht aus Kinderliedern, Popsongs und improvisierten Klängen etwas völlig Neues und Eigenes.
Auch der Text wird neu geschrieben: egal ob Beatbox, Gesang oder Rap; egal ob in englisch, türkisch, deutsch oder tschechisch: Gedanken, Hoffnungen und Träume werden sprachlich miteinander verwoben um mit der Melodie zur gemeinsamen Hymne der Workshopteilnehmer zu werden und ihren Blick auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen darstellt.
Die entstandene Hymne wird am 24.10. in der Moritzbastei präsentiert.
Die Workshopleiter
Barbara Rucha (Dirigentin + Komponistin)
Raschid D. Sidgi (Schauspieler/Musiker/Rapper)
E-Mail: addit@fzml.de
Tel.: 0341.24 69 345
Ansprechpartner: Sabine Hoffmann
»Relaunch: Romeo und Julia« erzählt die Geschichte zweier verfeindeter Gruppen, von Liebe und Leid, Tod und Lebenslust. Aber »Relaunch: Romeo und Julia« erzählt auch die Geschichte, wie 13 Schüler der Leipziger Helmholtz Mittelschule sich 9 Monate lang der Shakespeare’schen Vorlage annähern und sie neu erzählen; wie aus einem Theaterprojekt ein Film wird und welche Erfahrungen Schüler und Lehrer, Workshopleiter und Veranstalter in dieser Zeit sammeln durften.
Regie: Ulrich Hüni
Schauspielcoach: Nathalie Hünig
Spoken Word-Coach: Ken Yamamoto
Kamera: Weng Holster
Pädagogische Betreuung: Laura Klatt
Projektkonzipierung: Forum Zeitgenössischer Musik (FZML)
Darsteller:
Scarlett Bachinger, Janine Baki, Samantha Lazarewitz, Linda Bilz, Julia Wadewitz, Dayana Rudolph, Melanie Hoppe, Jana Weiss, Vivien Teichmann, Kevin Behrendt, Benjamin Goersch, Roman Rudi, André Meuroyan
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Förderer:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Stadt Leipzig, Referat Ausländerbeauftragter
Das Projekt „BILD DIR DEINE MEINUNG“ ist eine Kooperation zwischen dem Steinhaus e.V. Bautzen und dem FZML.
Den Auftakt der Workshopreihe bildet die Veranstaltung im Rahmen von Internationale Wochen gegen Rassismus in Leipzig
Im Workshop geht es in erster Linie um Meinungsbildung und -artikulation. Wie bilde ich mir eine Meinung? Welches Fundament brauch ich dafür? Wie kann ich mich verständlich machen? Und wie geh ich mit Meinungen Andersdenkender um? Die Themen, an denen diese Fragestellungen behandelt werden, sind Alltagsrassismus, Vorurteile, Klischees und Ausgrenzung; die Sprachrohre, mit denen die Jugendlichen zu lernen versuchen ihre eigene Position zu artikulieren, sind Rap und Graffiti – ganz in der Tradition des Rappers Chuck D., der formulierte »Rap is CNN of black people«: HipHop als Nachrichtenkanal Marginalisierter.
Von April bis Juni arbeiten etablierte HipHop-Künstler mit den Jugendlichen des Projektes:
Andy K. entwickelt gemeinsam mit den Workshopteilnehmern politische Positionen und Meinungen, die es grafisch auszudrücken gilt. In einem visuellen Konzept werden diese skizziert und am Ende die Fassade der Messemagistrale schmücken.
Im Rap-Workshop hilft marcelemcy den Jugendlichen dabei ihre Gedanken in Worte zu packen und die Worte in lyrische Kompositionen zu verwandeln. Die entstandenen Texte werden im Tonstudio aufgenommen und produziert.
Das gesamte Projekt wird von einem Videokünstler der Galerie für Zeitgenössische Kunst dokumentiert. Der entstandene Film soll im Rahmen der HipHop-Awareness-Week uraufgeführt und auch bei der Preisverleihung „Schule der Toleranz“ gezeigt werden.
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Förderer
Stadt Leipzig, Referat Ausländerbeauftragter
Stadt Leipzig, Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention
25.03.2009
17.00–20.00 Uhr – Auftaktworkshop im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus
April bis Juni
weiterführende Workshops
16.06.2009
Präsentation der Workshopergebnisse (Uraufführung der Videodokumentation zum Projekt „Bild Dir Deine Meinung“) im Rahmen der »HipHop-Awarenessweek«
18.06.2009
Präsentation im Rahmen der Preisverleihung »Schule der Toleranz« im Theater der Jungen Welt
Workshopdozenten
Meinungsworkshop – Steinhaus e.V. Bautzen
Rap/Lyrik – Marcel Heinrich (Musiker/ Sozialpädagoge – Educationgroup des Urban Soul e.V. Leipzig)
Graffiti – Andy K. (freier Künstler, Dresden)
Videodokumentation – Weng Holster (Videokünstler Leipzig der GfzK)
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Poetry Slam ist Wettstreit auf der Bühne. Ähnlich wie in HipHop-Battles treten hier Slammer gegeneinander an, um das Publikum entscheiden zu lassen, wer mehr rockt. Die Poeten des Slam erzählen, reimen und rappen auf der Bühne von dem was ihnen auf den Nägeln brennt – von Alltag, Freundschaft, Liebe, Politik und Partys. Slam ist Spoken Word, Rap, Stand Up-Comedy und Lyrik. Slam ist was Ihr daraus machen und wovon Ihr berichten wollt.
Die Workshops werden von Profi-Slammern geleitet, die schon auf etlichen Bühnen abgeräumt haben und wissen, wie man die Kreativ-Maschine im Kopf zum Laufen bringt. Egal, ob Du mehr auf Hip-Hop oder ergreifende Liebeslyrik, lustige Wortspiele oder harte Gesellschaftskritik stehst: Wir zeigen Dir, wie Du von der ersten Idee zur überzeugenden Performance kommst.
Workshopleitung: Dalibor (Beatboxer und Poetry Slammer)
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Förderer
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Alltagsgegenstände wurden verfremdet, indem man sie entgegen ihrem eigentlichen Verwendungszweck benutzt. Plastikflaschen oder Computermäuse können mit einer speziellen Software als elektronische Instrumente eingesetzt werden. Dinge wurden abgehört und untersucht, Geräusche der Stadt werden aufgezeichnet und z.B. mit Mikrofonen, Tonabnehmern und Effektgeräten in völlig andere Klangwelt gebracht.
Eure alltäglichen Erfahrungen aus Freizeit, Sport, Schule wurden gesampelt mit dem was Plattensammlungen und verschiedene kulturelle und religiöse Backgrounds an Klängen hergeben, gemixt. So entsteht Musik aus dem was uns umgibt, die am Ende des Workshops auf der Bühne präsentiert wurde kann.
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Förderer:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Wir gründen eine neue Religion!
„NEW RELIGION“ soll nachvollziehbar machen, wie Religionen funktionieren und welche Eigenheiten Glaubensgemeinschaften haben. So entsteht auf der einen Seite ein vertieftes Verständnis davon, was Menschen dazu bewegt religiös zu leben. Auf der anderen Seite jedoch hilft dieses Verständnis auch, fundamentalistische Dogmen in Frage zu stellen.
Vor der Gründung einer eigene Religion bis zur öffentlichen Propagierung durchliefen die Projektteilnehmer verschiedene Entwicklungsphasen ihres Glaubenskonstrukts und begleiteten diese Schritte mit Foto- und Videokameras.
Workshopleiter:
Josephin Heller, Uwe Fischer, Tristan Schulze (GfZK)
Workshopteilnehmer:
Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Förderer:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Im Rahmen des Comicworkshops wurden Glaubenswelten in Comicstrips eingefangen. Zu Beginn stand die Annäherung an verschiedene – weltliche und religiöse – Glaubenskonstrukte. Egal ob Gott, Liebe, Allah oder das Nirvana, ob Synagoge oder Konsumtempel – gemeinsam mit Medienpädagogen und der bildenden Künstlerin Kristin Meyer wurde figürliches zeichnen geübt, erste Portraits angefertigt, Geschichten in Storyboards verpackt und Seiten in eigene Comicbücher gebunden.
Alle entstanden Comics wurden in einer eigenen Ausstellung öffentlich präsentiert.
Workshopleiter:
Uwe Fischer, Kristin Meyer (GfZK)
Workshopteilnehmer
Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren aus Förder-, Haupt- und Realschulklassen
Im Rahmen des Programms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Förderer:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
