In EUROPEA 5, dem letzten Bühnenwerk John Cages, werden auf skurrile Art Figuren, Arien und Requisiten der Operngeschichte aus ihrem Kontext gelöst, neu kombiniert und mit popkulturellen Praktiken und technischen Medien des 20. Jahrhunderts konfrontiert. Mit kindlich-spielerischen Mitteln thematisiert Thomas Christoph Heyde die Faszination einer pompösen Opernwelt, in der sich Komik und Tragik, Historie und Moderne gleichwertig gegenüber stehen.

Mit: Marusha [DJane], Michael Hofmeister [Countertenor], Marco Vassalli [lyrischer Bariton], Jan Gerdes [Klavier], Kinder des Leipziger Tanztheaters LTT, u.a.

mehr Infos/Tickets

Abschied [UA]
für Streichquartett, Klangschale und Verstärker
24.11.2011

Ensemble LUX

Verwaltungsakt [UA]
für 15 Sänger und Tape-Player
05.11.2011

Trauernd [DEA]
für Englisch Horn, Viola, Gitarre, Fagott und Klangschale
03.10.2011

Ensemble Sortisatio

Der Zyklus “EINKEHR” ist nach 2 Jahren beendet.
Die Stücke Death is not the End, Einkehr,Trauernd wurden bereits uraufgeführt. Die Uraufführung von Abschied findet im November durch das Ensemble LUX [Wien] statt, Ingrimm|Ero[t]ica wird im Januar 2012 uraufgeführt.

Zwischen Dezember ‘11 und März ‘12 wird der Zyklus im Studio produziert und erscheint vorauss. im Juni 2012 als Download, CD und Vinyl auf dem Markt.

Titel: Im Inneren des Monolithen - Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik
Publikation: Thüringer Landeszeitung, 29.04.2010

Das zweite Konzert im Rahmen der Frühjahrstage für zeitgenössische Musik gab das Ensemble Kozmosz im Weimarer mon ami.

Wie der Wind, der sich an den Monolithen einer Steinwüste reibt, tönte die erste der sieben Uraufführungen von der Bühne des mon ami. “Einkehr” hatte der Leipziger Komponist Thomas Christoph Heyde sein 2009 entstandenes Werk betitelt, das das zweite Konzert der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik eröffnete. Diese beeindruckendste Komposition des Abends war auf das vorzügliche Ensemble Kozmosz zugeschnitten: Heiner Frauendorf am Knopfakkordeon, Susanne Köszeghy an den Blockflöten, Sanja Fister am Schlagwerk und Enikö Ginzery am Cimbalom transferierten das Publikum kurzerhand in ferne, unerhörte Sphären.

Zart und unaufdringlich evozierte Heyde mittels Vibraslap, chinesischen Becken und rückgekoppelten Röhrenglocken fremdartige Klangwelten. Seine sanft prozessierenden und fernöstlich glissandierenden Erregungszustände standen in scharfem Kontrast zum Werk “Prisma”, das der Portugiese João Pedro Oliveira für dasselbe Ensemble erdacht hatte. Hier begegnete der Hörer eben jenen nervösen Schärfen, schrillen Trillern und wilden Trommelprügeleien, die selbst dem tolerantesten Zeitgenossen den Garaus machen.

Zum Glück hatte Johannes K. Hildebrandt mit seinem humorvollen Stück “Drei” die begierig lauschende Hörschnecke schon weit genug aus ihrer Behausung gelockt. Vogelartig flattrig standen Bassflöte und Zymbal im eifrigen Diskurs, den das eifersüchtige Akkordeon harsch abwürgte - nur um dann selbst im Flageolett zu zwitschern. Hildebrandts federleichtes Trio korrespondierte wunderbar mit dem ätherischen Quartett “Ariel Dreaming” des Briten Gwyn Pritchard. Bei den experimentellen “Grüntrüben Ritornellen” von Tobias Klich und Constantin Popp griff Klich dann persönlich zur präparierten Gitarre.

Das “Cairo Diary” von Christian Fischer und Robert Rehnig geriet zum audiovisuellen Kulminationspunkt: Via Internet begegneten hypnotische Kaleidoskope aus Kairo dem elektroakustischen Grundton “G” und der arabischen Sikah-Tonleiter. Wie im Film “2001″ ging die mystische Reise ins Innere des Monolithen.

Jan Kreyßig

Thomas Chr. Heyde und Péter Köszeghy im Gespräch mit Birgit Johanna Wertenson und Anna Schürmer
28.04.2010, 23.00 Uhr

SWR, 19.04.2010 (Autorin: Verena Großkreutz, 56 min.)
Beitrag anhören

Untitled from ben on Vimeo.
Interview: Claudia Euen, Jens Wollweber (Printversion: Kreuzer 04/2010)

thomas chr. heyde im interview (teil 1) from ben on Vimeo.
Interview: Claudia Euen, Jens Wollweber (Printversion: Kreuzer 04/2010)

28.04.2010 | 7.30 pm | mon ami

Thomas Chr. HEYDE
»Einkehr«
for cimbalom, accordeon, percussion, recorder and voice distorter (2009, premiere)

Ensemble Kosmosz (GER/HU)
Composition kindly supported by Siemens Kulturstiftung

Info:

http://www.via-nova-ev.de/fruehjahrstage.html

at:
Weimarer Frühjahrstage für Zeitgenössische Musik

tickets:

Tel / Fax: (0 36 43) 49 07 48
e.mail: via_nova@web.de